Um es vorweg zu nehmen: Die gleich folgenden Informationen zum Thema Cannabis Social Clubs sind nicht in Stein gemeißelt. Die Legalisierung soll es geben und in Berlin wurden bereits konkrete Eckpunkte beschlossen. Es ist aber gut möglich, dass die Regeln für die konkreten Rahmenbedingungen eines solchen Clubs sich noch ändern. Nachfolgend informieren wir Euch über das aktuelle Modell der Cannabis Social Clubs und geben Euch viele Informationen zu dieser Thematik an die Hand. Außerdem gehen wir näher auf den Cannabis Social Club Berlin ein, ziehen wir ein Fazit und beantworten einige Fragen, die häufig zu Cannabis Social Clubs gestellt werden.

Das Modell der Cannabis Social Clubs

Laut Eckpunkten der Bundesregierung dienen Cannabis Social Clubs (CSCs) der Versorgung seiner Mitglieder mit Cannabisprodukten hoher Qualität. Die Produkte sollen von Mitgliedern der Vereine selber angebaut werden, sodass der Schwarzmarkt zurückgedrängt wird. Beim Verkauf der Produkte sollen keine Gewinne anfallen, was in relativ günstigen Preisen für die Mitglieder resultiert. Mitglieder ab einem Alter von 21 Jahren dürfen am Tag höchstens 25 Gramm und 50 Gramm pro Monat erwerben. Jugendliche, bzw. junge Erwachsene im Alter von 18 bis 21 Jahren sollen bis zu 30 Cannabis monatlich erwerben dürfen, wobei der THC-Gehalt auf höchstens 10 Prozent beschränkt wird.

Aber nicht nur Mitglieder einer solchen Anbauvereinigung profitieren von diesem Modell, sondern auch der Staat. Da der Schwarzmarkt durch diese Maßnahme voraussichtlich massiv schrumpft, müssen weniger Ressourcen für seine Bekämpfung investiert werden. Außerdem findet der Verkauf nicht mehr auf der Straße, sondern nur in den Clubs statt. Diese müssen einen gewissen Radius zu Schulen besitzen, damit Kinder und Jugendliche möglichst nicht mit ihnen in Berührung kommen.

Weiterhin soll kein Konsum in den Räumlichkeiten des Vereins stattfinden. Dieser Punkt stößt allerdings auf eine breite Kritik. Deutscher Hanfverband: "Das Konsumverbot in Cannabis-Anbauclubs ist unrealistisch." In den Räumlichkeiten könnte man etwa einen Tischvaporizer zur Verfügung stellen. Schließlich können sich viele Menschen keinen hochwertigen Tischvaporizer leisten und müssen zu Hause den Rauch ungesunder Joints inhalieren. Zudem befindet man sich im Club nicht in der Öffentlichkeit, bzw. in der Nähe von Kindern oder Jugendlichen.

CSCs in Europa

In Europa gibt es Cannabis Social Clubs offiziell bisher nur in Belgien, Spanien und Malta. Während es in Belgien nur eine Handvoll CSCs gibt und Malta erste Erfahrungen sammelt, bestehen diese Vereine in Spanien schon seit den 90er-Jahren. Zu den größeren spanischen Städten in denen sich solche Clubs befinden zählen etwa Barcelona, Madrid, Valencia und Bilbao. Hier können Einheimische in Palma de Mallorca, den Kanaren und vielen anderen spanischen Städten Mitglied eines solchen Clubs werden. Und vielleicht gehört auch Germany in wenigen Monaten zu den Ländern, in denen der Eigenkonsum entkriminalisiert wird.

Weiterhin gibt es auch CSC Clubs in Ländern wie Österreich, Slowenien und Frankreich. Allerdings besitzen diese noch keinen legalen Status, sodass sowohl ihr Betrieb als auch die Mitgliedschaft im Grunde verboten sind.

CSC in Deutschland: Der Status Quo 2023

Eckpunkte zur Legalisierung der Reform

Nachfolgend der aktuelle Stand zur Legalisierung:

  • Der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis soll für Personen ab einem Alter von 18 Jahren legal werden.
  • Der Eigenanbau von bis zu drei weiblichen Cannabispflanzen wird straffrei.
  • Die Abgabe von Cannabis-Produkten soll nach der Legalisierung in Cannabis Social Clubs erfolgen.
  • Der Konsum von Cannabis in den Räumen des Vereins ist untersagt.
  • Der Verkauf von Cannabis in Fachgeschäften wird zunächst nur in Modellversuchen mit wissenschaftlicher Begleitung stattfinden.
  • Ob der Verkauf von Zubehör, wie etwa Purize Aktivkohlefilter, erlaubt sein wird, ist noch unklar.

Gemeinschaftlicher Anbau

Die Cannabisprodukte werden von den Mitgliedern des Clubs gemeinschaftlich angebaut. Diese sind auch ggf. für die Weiterverarbeitung des Cannabis in Produkte wie Haschisch oder Extrakten verantwortlich.

Mögliche Abgabepreise

Noch lassen sich keine genauen Preise nennen, zu denen Cannabisprodukte künftig im Rahmen einer Anbauvereinigung verkauft werden. Aber fest steht, beim legalen Verkauf entfällt ein gewisser Aufschlag für das Risiko, den es beim illegalen Verkauf von Cannabis gibt. Außerdem soll der Schwarzmarkt eingedämmt werden, was nur möglich ist, wenn der Preis vom Weed bzw. Gras attraktiver ist als bei einem Dealer.

Hanf Samen, Stecklinge und Anbau für deutsche Cannabis Clubs

Um Cannabispflanzen anbauen zu können, dürfen Cannabis Clubs in Deutschland Saatgut erwerben. Allerdings darf die Menge den Bedarf des Clubs nicht übersteigen. Mitglieder dürfen nicht nur mit Blüten und verarbeiteten Cannabisprodukten, sondern auch mit Samen und Stecklingen versorgt werden. Eine Abgabe der Kräuter an Nichtmitglieder ist untersagt.

Medizinisches Cannabis

Medizinisches Cannabis, etwa zur Verwendung in einem Kräuter Verdampfer, wird es weiterhin in Apotheken geben. Allerdings wird die Qualität des Cannabis von Cannabis Social Clubs mit Sicherheit annähernd medizinische Qualität erreichen, sodass viele Cannabis-Patienten ihren Bedarf durchaus auch im Rahmen einer Clubmitgliedschaft decken können.

Gemeinsame Gerätenutzung: Vorteile eines Cannabis Social Club

Da der Verein eine Interessengemeinschaft darstellt, können bereits vorhandene Geräte gemeinsam genutzt werden. Durch die Verwendung guten Equipments zum Anbauen, können Pflanzen bis zu einer beachtlichen Größe heranwachsen, was den Ertrag erhöht.

Qualitätssicherung in deutschen CSCs

Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen und so sieht der Gesetzgeber vor, dass beim Anbau von Cannabis durch CSCs bestimmte Grenzwerte bezüglich Pflanzenschutz- und Düngemittel eingehalten werden müssen. Außerdem muss dokumentiert werden, woher die Samen stammen und welchen Wirkstoffgehalt die Pflanzen besitzen. Letzteres gilt nicht nur für THC, sondern auch für CBD.

Cannabis & Beratung: Der CSC klärt auf

Natürlich dient ein Verein wie der CSC Club Berlin in erster Linie der Versorgung seiner Mitglieder mit Cannabis. Aber der Club muss auch dazu in der Lage sein, seine Mitglieder über Risiken aufzuklären. Ein Sucht-, Jugendschutz- und Präventionsbeauftragter ist zwingend zu ernennen und eine Info für Konsumenten bezüglich des THC-Gehalts des Cannabis muss kenntlich gemacht werden.

 

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CSC.Berlin: Die Cannabis-Clubs der deutschen Hauptstadt

Was Dich im CSC in Berlin erwartet

Im CSC Verein mit Sitz in Berlin erwartet Dich eine Interessengemeinschaft von Cannabisnutzern in der Hauptstadt Deutschlands. Das Ziel des Clubs ist der gemeinschaftliche Anbau von Hanf. Momentan beträgt der Mitgliedsbeitrag nur einen Euro monatlich. Aber wenn die grüne Revolution endlich startet, könnte der Betrag um weitere 10 Euro steigen, um die Unkosten des Clubbetriebs finanzieren zu können.

Wer kann im CSC Berlin Mitglied werden?

Wer Mitglied des Berliner Clubs werden möchte, muss lediglich volljährig sein und die Ziele des Clubs unterstützen. Aber auch hier gilt: Man darf in den Räumlichkeiten vom Cannabis Social Club Berlin nicht einfach seinen Weed Grinder auspacken, Weed malen und dann fröhlich losdampfen. Der Konsum in den Räumlichkeiten des Clubs ist auch hier untersagt.

CSC gründen: Praktische Tipps für Interessierte

Die Gründung eines Cannabis Social Clubs in Deutschland ist mit der Gründung eines Vereins zu vergleichen, auch wenn die Auflagen aufgrund der Thematik etwas strenger sind. Nachfolgend geben wir jenen, die eine solche Vereinigung ins Leben rufen möchten, einige Tipps an die Hand:

  • Es sind mindestens sieben Gründungsmitglieder nötig, um einen Cannabis Social Club als e.V. zu gründen.
  • Der Club muss die Voraussetzungen für eine Gemeinnützigkeit erfüllen, um die steuerlichen Vorteile eines Vereins ausschöpfen zu können.
  • Die Ziele des Vereins, aber auch die Bedingungen für Mitglieder, sollten schriftlich in einer Satzung festgehalten werden.
  • Im Rahmen einer ersten Gründungsversammlung sollte ein Vorstand ernannt und die Finanzierung des Clubs besprochen werden.
  • Um den Status eines eingetragenen Vereins zu erlangen, muss nun eine Eintragung ins Vereinsregister erfolgen.

Ausblick: Fazit zum Stand der CSC in Deutschland und wie es mit dem Thema weitergehen könnte

Cannabis ist in unserer Gesellschaft angekommen. Wie es nun konkret weitergeht, wissen wir nicht. Aber immerhin passiert endlich was und in wenigen Monaten wird es die ersten Clubs in Deutschland geben, in denen man seine Kräuter legal erwerben darf.

Etwas später sollen auch Modellversuche mit Fachgeschäften folgen, die in bestimmten Städten eröffnet werden. Wenn diese Art der Cannabisabgabe positive Ergebnisse zeigt, könnte es gut sein, dass auch diese deutschlandweit eröffnet werden.

Denkbar ist auch, dass es in wenigen Jahren möglich sein wird, sein Weed ganz bequem im Internet zu bestellen und man dabei eine riesige Auswahl genießt. Fest steht: Es bleibt spannend, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung!

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